Als Reaktion auf die jüngste theologische und organisatorische Kritik am geschäftsführenden Vorsitzenden Dr. Goodwill Shana gibt die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) die folgenden Klarstellungen.
Erstens sind Vorstand und Leitung der Ansicht, dass es sinnvoll ist, Bedenken und Probleme im Zusammenhang mit christlicher Führung auf familiärer, kirchlicher, kommunaler, nationaler und internationaler Ebene anzusprechen, da moralisches und ethisches Versagen in der Kirche zunehmend zu einem Problem wird. Daher begrüßt die WEA die kritische Auseinandersetzung und die Möglichkeit, Bedenken auszuräumen.
Nachfolgend finden Sie eine Punkt-für-Punkt-Antwort auf die vier Hauptvorwürfe, die der Christian Council of Korea (CCK) am 17. Juni während einer Pressekonferenz gegen Dr. Shana erhob.
Vorwurf der Leitung der Neuapostolischen Bewegung (NAR) in Simbabwe
Dr. Shana identifiziert sich nicht mit der Theologie oder den Führungsstrukturen der Neuen Apostolischen Reformation (NAR), wie sie von Persönlichkeiten wie C. Peter Wagner vertreten werden, und vertritt diese auch nicht. Obwohl Dr. Shana in manchen kirchlichen Kontexten mit Titeln wie „Apostel“ oder „Bischof“ bezeichnet wird, haben diese Titel in afrikanischen und globalen pfingst-charismatischen Führungsmodellen ihre Berechtigung. Sie stellen keinen Anspruch auf wiederhergestellte apostolische Autorität im Sinne der NAR dar. Dr. Shanas theologische Haltung betont persönliche Jüngerschaft und missionarisches Engagement in einer verlorenen Gesellschaft, prophetische Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Wandel, nicht dominionistische oder wiederhergestellte Führungsmodelle.
Dr. Shana glaubt, dass Titel nicht so wichtig sind wie Charakter, vorbildliche Jüngerschaft und die Früchte des Dienstes, und hat nie auf Titeln bestanden.
Seine Ehrendoktorwürde spiegelt die Anerkennung seiner Verdienste wider, nicht den Anspruch auf eine formale akademische theologische Ausbildung. Seine Führungsqualitäten basieren auf jahrzehntelangem pastoralen und bürgerschaftlichen Engagement über afrikanische Konfessionsgrenzen hinweg, im Einklang mit den historischen evangelikalen Werten. Sein Hauptbeitrag wurde durch seinen juristischen Hintergrund und seine Erfahrung in strategischer, organisatorischer, nationaler und transformativer Führung geprägt. Dr. Shana erkennt die Notwendigkeit an, dass diese durch theologisch qualifiziertere Personen ergänzt und geleitet werden. Dies hat sein persönliches und öffentliches Engagement für fundamentale evangelikale Lehren nicht geschmälert, da eine theologische Ausbildung nicht immer ein Beweis für die Einhaltung des grundlegenden Evangelikalismus ist. Dies hat sich in vielen theologischen Kontexten weltweit gezeigt.
Seine Hauptaufgabe als Vorstandsvorsitzender der WEA besteht darin, die Beratungen des Vorstands mit Beiträgen verschiedener Experten, darunter international renommierter Theologen, zu leiten. Obwohl die theologische Perspektive wichtig ist, ist für die Rolle des Vorstandsvorsitzenden keine theologische Qualifikation erforderlich, da theologische Experten und Beiträge auch von anderen Vorstandsmitgliedern und anderen theologischen Rechenschaftsmechanismen der WEA stammen.
Der WEA-Vorsitzende oder der geschäftsführende Vorsitzende ist nicht der „Papst“ oder ein Äquivalent zum Papst. Diese Funktion hat keine offizielle oder persönliche Autorität in Lehrfragen der WEA. Stattdessen wird der Vorsitzende von Experten und Theologen in Fragen der Heiligen Schrift und der Lehre beraten und informiert.
Vorwurf des religiösen Pluralismus durch ökumenische Führung
Dr. Shanas Engagement bei den Zimbabwe Heads of Christian Denominations (ZHOCD) resultierte aus seiner offiziellen Rolle als Präsident der Evangelical Fellowship of Zimbabwe. Diese Rolle war bereits vor seiner Amtszeit als Präsident definiert und basierte auf dem Ruf nach moralischer Führung, nationaler Heilung und biblischer Gerechtigkeit. ZHOCD ist eine gesellschaftliche Plattform, auf der christliche Führungspersönlichkeiten trotz theologischer Differenzen gemeinsam nationale Krisen angegangen sind, die Simbabwe in ungezügelte Gewalt, Chaos und Bürgerkrieg zu stürzen drohten. Die Teilnahme am ZHOCD bedeutet nicht die theologische Unterstützung aller Mitglieder. Vielmehr spiegelt sie ein biblisches Modell prophetischen Engagements im öffentlichen Leben wider, wie es sich an Persönlichkeiten wie Daniel und Joseph zeigt, die kompromisslos in religiös pluralistischen Kontexten dienten.
Vorwurf des Synkretismus durch Verbindung mit UDACIZA
Während die UDACIZA Kirchen mit unterschiedlichen theologischen Ansichten vertritt, darunter auch solche, die traditionelle afrikanische Glaubensvorstellungen integrieren, war Dr. Shanas nationales strukturelles Engagement von dem Wunsch getrieben, Frieden, Dialog und nationale Einheit in einem zersplitterten Kontext zu fördern. Engagement ist keine Empfehlung. Es gibt keine Belege dafür, dass Dr. Shana unbiblischen Synkretismus oder eine ausschließlich auf dem Alten Testament beruhende Theologie übernommen oder gefördert hätte. Sein langjähriges evangelikales Engagement – verwurzelt in der Autorität der Heiligen Schrift und der Zentralität Christi – bleibt in seiner Lehre und seinem öffentlichen Wirken deutlich spürbar. Tatsächlich gibt es Belege dafür, dass Dr. Shana sich für den Evangelikalismus einsetzte, indem er die Führung der UDACIZA aufforderte, biblische Autorität und Führungsverantwortung anzuerkennen und ungesunde und umstrittene Praktiken aufzugeben. Eine intensive Auseinandersetzung mit der EFZ oder der UDACIZA hätte eine klarere und zutreffendere Perspektive offenbart, als sie vom CCK geboten wurde. Zudem ist diese Auseinandersetzung mit der UDACIZA nicht erst seit kurzem andauernd, sondern erfolgte lediglich während seiner Amtszeit als Präsident der EFZ im Auftrag des Nationalen Exekutivkomitees der EFZ.
Vorwurf unzureichender theologischer Orthodoxie
Dr. Shana wird in Afrika und der südlichen Hemisphäre als treuer evangelikaler Leiter anerkannt, der sich dem Evangelium Jesu Christi verpflichtet fühlt. Obwohl Dr. Shana keine formale akademische theologische Qualifikation besitzt, bekräftigen wir, dass biblische Führung seit jeher auf Berufung, Charakter und Fruchtbarkeit beruht – nicht allein auf Qualifikationen. Wie Petrus und David in der Heiligen Schrift wurde Dr. Shanas Dienst in den Bereichen pastoraler Führung, nationaler Einheit und Evangeliumsverkündigung geprägt. Diese Glaubwürdigkeit und sein Ansehen als Leiter wurden durch die strenge Prüfung und Auswahl von Leitern auf nationaler, kontinentaler und globaler Ebene anerkannt und bestätigt, was zu seinen verschiedenen Positionen führte.
Auf afrikanischer Kontinentalebene hat sich Dr. Shana bei der AEA für die formale, non-formale und informelle theologische Ausbildung durch ACTEA, AIU und BEST (Bangui Evangelical Institution) sowie für die theologische Ausbildung von Pastoren in Simbabwe durch die Training of Pastors Association of Zimbabwe (TOPAZ) eingesetzt. Er ist außerdem Teil eines erweiterten Führungsteams innerhalb der WEA, zu dem Wissenschaftler und Theologen gehören, die sich der Integrität der Lehre und der evangelischen Treue verpflichtet fühlen.
Abschluss
Die Weltweite Evangelische Allianz bekräftigt die theologische Vielfalt innerhalb der evangeliumszentrierten Orthodoxie und schätzt die Beiträge von Führungspersönlichkeiten, die ihre Ausbildung durch Jahrzehnte gelebten pastoralen und spirituellen Dienstes erworben haben.
Dr. Shana hat die Initiative ergriffen und erkannt, dass die WEA sich selbst und ihre zukünftige Struktur neu konzipieren muss. Dazu gehört auch die Schaffung von Klarheit in Fragen der Verfassung, der Politik, der Führung und der Struktur, damit die Organisation ihre Einheit in der Vielfalt besser managen kann.
Die Vision der WEA-Generalversammlung 2025 ist es, bis 2033 jeden Menschen mit dem Evangelium Jesu zu erreichen – durch Einheit, gegenseitiges Vertrauen und kontextualisiertes Zeugnis. Wir brauchen einander, um alle Menschen für Christus zu erreichen, und die WEA erkennt die wichtige Rolle der koreanischen Kirche dabei an und schätzt sie – von der ersten Erweckung in Pjöngjang bis zur heutigen sendenden Kirche. Wir bleiben daher dem Dialog mit unseren koreanischen Brüdern und Schwestern verpflichtet und laden zu gegenseitiger Erkenntnis und gemeinsamer globaler Mission ein.